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GIA zieht klare Trennung bei Diamanten zwischen Original und Kopie – Der synthetische Zauberlehrling ist entlarvt worden

Sie werden dieses klassische Gedicht von J.W. Goethe vermutlich noch aus Schultagen kennen – „Der Zauberlehrling“.

Darin wird beschrieben, wie der Lehrling seinem Meister die Zauberworte ablauscht, die ihn in die Lage versetzen, die ihm aufgetragenen Arbeiten von hilfreichen Geistern erledigen zu lassen. Es ist bekannt, wie das Chaos ausgeht: „Die ich rief die Geister, werd ich nun nicht los“. Erst als der Meister zurückkommt und dem Spuk ein Ende setzt, kehrt wieder Ruhe ein.

Ein solches Machtwort hat jetzt das Gemological Institute of America (GIA) gesprochen: Industriell hergestellte Diamanten, bekannt als synthetische Diamanten oder Labor-Diamanten („Lab Grown Diamonds – LGD“) werden in Zukunft nicht mehr nach den Qualitätskriterien „4 C“ (Carat, Color, Clarity, Cut) beurteilt, wie sie für natürliche, zwei Milliarden Jahre alte Diamanten angewendet werden.

Für die synthetischen Diamanten gelten in Zukunft nur noch die Attribute „Premium“ oder „Standard“, also nicht mehr die Begriffe der gängigen Nomenklaturen wie z.B. „Flawless“ (Lupenrein) oder für die höchste Farbe der Buchstabe „D“.

 

Welche Konsequenzen hat diese GIA-Entscheidung für den Diamantmarkt?

Als Begründung für diesen Schritt gibt GIA an, dass die industriell hergestellten Diamanten bei Farbe und Reinheit nur einen sehr engen Bereich aufweisen, für den eine Differenzierung keinen Sinn macht. Anders verhält es sich bei natürlichen Diamanten, die durch ihre unterschiedlichen Entstehungen in zahlreichen Variationen in der Natur vorkommen und zur Wertermittlung einer nuancierten Bestimmung bedürfen.

Diese wegweisende Entscheidung von GIA wird in der Welt der Diamanten zu erheblichen Konsequenzen führen und definiert eine klare Trennungslinie zwischen den Originalen und den künstlichen Kopien. GIA ist in der Welt der Diamanten führend und so etwas wie der Vatikan. Bereits 1953 hat diese unabhängige und gemeinnützige Stiftung die globalen Standards für die Bewertung von Diamanten maßgeblich festgelegt. Unter Diamantprofis galt es als „Sündenfall“, dass diese Institution vor einiger Zeit synthetische Diamanten nach den gleichen Maßstäben graduiert hat wie Naturdiamanten.

 

Was bedeutet diese Unterscheidung von natürlichen und synthetischen für den Verbraucher?

Der Gewinner dieser Entwicklung ist der Verbraucher, dem in Zukunft kein X mehr für ein U vorgemacht werden kann, wenn es um die Unterscheidung von synthetisch hergestellten und natürlichen Diamanten geht. Bis jetzt war das Verkaufsargument für die kopierten Diamanten, dass es sich ja physikalisch ebenfalls um kristallisierten Kohlenstoff und damit um das gleiche Mineral handele. Mit bloßem Auge sei ein Unterschied nicht erkennbar, aber der Preis sei deutlich billiger. „Echter“ Diamant sei es auf jeden Fall.

So wurde dem uninformierten Kunden mit blumigen Marketingbegriffen suggeriert, dass er etwas Werthaltiges, nur eben zu einem vorteilhafteren Preis erwirbt. In Wirklichkeit aber werfen schon seit Jahren industrielle Hersteller aus China und Indien solche Steine in riesigen Mengen auf den Markt, was zu einer Preisvernichtung dieses Produktes geführt hat: Ein Zweikaräter in guter Qualität wird heute bereits von Herstellern zu einem Stückpreis von 200 US-Dollar angeboten, während für den aus der Natur mindestens 30.000 US-Dollar zu zahlen sind.

Das hat Großhändler und besonders Juweliere auf dem amerikanischen Markt aber nicht davon abgehalten, mit diesen zu Spottpreisen eingekauften „Labordiamanten“ weiterhin auf der Welle der Werthaltigkeit der Naturdiamanten zu surfen und sie mit enormen Handelsaufschlägen an gutgläubige Kunden weiterzugeben. Es wird abzuwarten sein, wie der so getäuschte Verbraucher auf die Nachricht reagiert, wenn er realisiert, dass er praktisch einer wertlosen Kopie aufgesessen ist.

Er war dazu leider auch oft in vielen Medien zu synthetischen Diamanten ermutigt worden, über die als eine Demokratisierung des Luxus berichtet wurde, die es jetzt auch großen Teilen der Bevölkerung ermögliche, sich mit Diamanten zu schmücken. „Ethischer“ und „nachhaltiger“ seien sie zudem, weil nicht durch Minenbergbau gefördert oder gar als „Blutdiamanten“ verdächtig.

 

Lupenreine Maßstäbe für eine Kaufentscheidung

Durch die klare Abgrenzung von natürlichen und industriell hergestellten Diamanten erhält der Verbraucher jetzt die notwendige Transparenz und den längst fälligen Schutz. Er muß sich sicher fühlen können, wofür er sein Geld ausgibt: Will er einen Stein erwerben, der in unbegrenzten Mengen herstellbar ist? Oder will er ein authentisches Stück dieser Erde erwerben, das es nur einmalig gibt und in hunderten von Millionen Jahren in einer Tiefe von 120 km im Erdinneren bei 70.000 Atmosphären entstanden ist?

Um die Seltenheit und den Wert der natürlichen Diamanten zu betonen, aber auch um den Verbraucher sicheren Schutz zu geben, hatte der Staat Belgien schon im Jahr 2023 in einem Königlichen Erlass verboten, synthetische Diamanten nach Karatgewicht zu verkaufen. Diese seien für lose Steine, aber auch in Schmuck und sogar Uhren in Gramm anzugeben. Die Angabe in Karat sei seltenen, natürlichen Steinen vorbehalten, weil der Verbraucher sie mit Werthaltigkeit verbinde.   

 

Meine Einschätzung dazu:

Synthetisch hergestellte Diamanten werden auch in Zukunft eine zunehmend größere Rolle spielen. Allerdings auf einem zweiten, klar abgegrenzten Markt, wo der billigste Anbieter den Zuschlag erhält. Dort kann Modeschmuck für kleines Geld mit „richtig dicken Klunkern“ bestückt werden.

Die Seltenheit der natürlichen Diamanten wird zukünftig das entscheidende Argument für den Kauf bei hochwertigen Diamanten sein – bei Schmuck ebenso wie als Vermögensschutz und „Fluchtwährung“

Die Seltenheit steigt exponentiell mit den höchsten Farben und besten Reinheiten in Verbindung mit der zunehmenden Größe von Diamanten. So bildet es auch die Preismatrix bei Diamanten ab.

Die Entscheidung bei DIAMONDAS, ausschliesslich nur die Spitzenqualitäten anzubieten, war von Anfang an richtig und wird sich in Zukunft noch mehr bewahrheiten.

Mit besten Grüssen aus Antwerpen

Dr. Ulrich Freiesleben

P.S.: Wir haben bereits vor einem Jahr in einer detaillierten Gegenüberstellung die Unterschiede von synthetischen und natürlichen Diamanten zum Nachlesen zusammengefasst:

„Natürliche Diamanten vs. künstlich hergestellte Diamanten“

GIA-Zertifikat für natürliche Diamanten
Rohdiamanten aus der Natur (oben) – industriell produzierter Kristall (unten)
In industrieller Serienfertigung entstehen künstliche Diamanten
Preisentwicklung bei „Labordiamanten“ (Satire)
Schönheit und Seltenheit sind die Merkmale natürlicher Diamanten

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